
In der Ausgabe der heutigen SonntagsZeitung steht auf der Titelseite, ein Hoch auf "schlechte Mütter".
Was ist eine schlechte Mutter?
Ist eine schlechte Mutter eine politisch ambitionierte Automobilmechatronikerin mit einem 50% Pensum im Ersatzteilverkauf? Weil ich meinen Junior, da gerade niemand zur Verfügung stand, mit an eine Sitzung nahm?
Milan Ramiro hat mir diese Entscheidung, nicht übel genommen, im Gegensatz zu Parteikollegen. Milan Ramiro hatte die seltene Gelegenheit eine Stunde am Stück auf seiner Switch zu spielen, das Abendessen zu sich zu nehmen und sich daneben auch mit politischen Themen zu beschäftigen. Die dort gesprochenen Punkte haben zu interessanten Gespräche zwischen Mutter und Sohn geführt. Er erlebt so direkt unser politisches System und lernt mit. Durch unsere Reisfreudigkeit schaut er schon heute über unsere Grenzen und spürt die Freiheit, welche sich die Schweiz erkämpft hat und unter allen Bedingungen erhalten werden muss. Wir dürfen frei reden und auch Meinungen vertreten, die nicht allen passen.
Ich erarbeite mir meine Meinung selber und das lasse ich mir unter keinen Umständen verbieten. Ich bin mündig, meine Meinung zu vertreten, liebe Diskussionen mit anderen Ansichten und gehe meinen eigenen Weg. Es ist mir wichtig, dies auch meinem Sohn zu vermitteln. Er soll heute schon seine eigene Meinung zu vertreten, was hin und wieder auch immer wieder mal zu langwierigen Diskussionen führt, bei denen wir meistens einen Kompromiss finden. Dies soll auch im politischen Prozess so sein, eine Eigenheit von Graubünden und der Schweiz.
Und bin ich nun eine "schlechte Mutter"?
Wenn man meinen Sohn fragt, folgt ein klares Nein. Denn ich sei immer für ihn da, in der Nacht wenn er böse Träume hat oder auch wenn es was zum Lachen gibt. Dafür hat er mich heute Morgen auch mit vielen selbstgemachten Geschenken und einem schönen Frühstück verwöhnt. Ein gutes Gefühl.
Milan Ramiro fühlt sich verstanden, sicher und frei. Ich bin nicht perfekt, manchmal ist der Wäschekorb übervoll oder wir gehen in ein Fastfood Restaurant, aber für mich ist das Wichtigste, dass mein Sohn weiss, dass ich ihn bedingungslos liebe und jederzeit mit Rat und Tat unterstütze.
Zu guter Letzt, auch ich möchte meiner Mutter Danken!
Danke Mama, dass Du so ein gutes Vorbild bist und uns auch in unserem Alter immer noch bei Bedarf unterstützt.
Danke Papa, dass Du Mama unterstützt und den grössten Teil meiner Kampagne organisiert hast, sogar mit eigenem Blut.
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